Was ist eine schöne Landschaft?
Die Wissenschaftler Lina Torregroza, Prof. Marcel Hunziker (Kuratoriumsmitglied beim Forum Landschaft, Alpen, Pärke) und Matthias Bürgi von der Eidgenössischen Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL) stellen in einem Artikel im FLS-Bulletin verschiedene Ansätze zur Definition einer schönen Landschaft vor.
Biologisch deterministische Theorien gehen davon aus, dass landschaftliche Vorlieben genetisch verankert sind. Die Frage, welche Art von Landschaft unsere Grundbedürfnisse erfüllt, ist dabei zentral. Andere Erklärungen setzen bei der Frage an, wie wir aufgewachsen sind und in welchem Kulturkreis wir uns bewegen. Landschaftliche Schönheit ist demnach gesellschaftlich und kulturell bedingt. Individuelle Erfahrungen und Bedürfnisse spielen ebenfalls eine Rolle und können diese kulturellen Prägungen überlagern.
Die Forschenden betonen, dass die Frage nach der schönen Landschaft stets dynamisch bleibt: Mit dem Wandel von sozialen Normen und Werten ändern sich auch unsere Vorstellungen einer schönen Landschaft. Zudem verändern sich Landschaften ständig durch unsere Nutzung und Aktivitäten. Das Monitoringprogramm «Landschaftsbeobachtung Schweiz» (LABES) vermag diesen Wandel der Schweizer Landschaft und der Landschaftswahrnehmung zu dokumentieren und liefert den Akteuren in Politik und Raumplanung somit verlässliche Grundlagen.
Der ganze Artikel ist im FLS Bulletin Nr. 67 2024 vom Fond Landschaft Schweiz auf S. 10 zu lesen.
Autoren: Dr. Marcel Hunziker